Jasmin Schwarzenberg ist im Zitrusduft zu Hause
Besuchen Freunde Jasmin Schwarzenberg zu Hause, nehmen sie sofort den zarten Zitrusduft wahr, der sich inzwischen im ganzen Haus ausgebreitet hat. Woher der kommt? Aus Jasmins hauseigener Seifenmanufaktur. Jasmin produziert in Handarbeit Naturseifen für empfindliche Haut in Strullendorf bei Bamberg. Für Gesicht und Hände, zum Duschen und für die Haare, zur Rasur und sogar zum Putzen und Spülen in der Küche. Kaufen kann man sie über ihren Onlineshop oder direkt im Unverpacktladen in Bamberg.
Künstliche Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe lässt Jasmin nicht an deine Haut. Für ihre Naturseifen verwendet sie Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau. Naturreine ätherische Bio-Öle, Erden und Pflanzenpulver sorgen für Natürlichkeit in Duft und Farbe. Ihr persönlicher Favorit: die zitronigen Düfte, die im ganzen Haus zu riechen sind. Aber auch Olivenöl, von einer griechischen Olivenplantage kommend, Schwarzkümmelöl, Öle von Sanddornfruchtfleisch und Lavendelblüten lassen sich in den Seifen entdecken. Denen hat Jasmin übrigens recht vielversprechende Namen gegeben: wie Duschbudda, Mutter Erde, Schneewittchen oder besoffenes Schaf.
Nur ein Hobby und doch viel mehr
„Andere geben Geld für ihr Hobby aus und ich bekomme welches dafür“, beschreibt die zweifache Mutter mit einem Augenzwinkern ihr Business. In ihrem Hauptberuf ist sie Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA). Die Seifenmanufaktur soll Spaß machen, sich nicht wie Erwerbsarbeit anfühlen. Doch schon beim Blick auf ihre Website erkennt man, dass in diesem Hobby jede Menge Expertise steckt. Kaltverseifung, Überfettung – schnell lernt man, dass Seife eben nicht einfach nur Seife ist. Jasmin stellt die meisten ihrer Seifen im Kaltverseifungsverfahren her. Bei etwa 30 Grad passiert die Verseifung langsamer und schonender. So lässt sich der sogenannte Überfettungsgrad der Seife steuern. Und die Kund*innen melden begeistert zurück: „Deine Seife fühlt sich viel buttriger an als andere.” Dass sich der schonende Herstellungsprozess und der höhere Überfettungsgrad pflegend auswirken, hat Jasmin an der eigenen Haut erfahren. Seit ihrer Kindheit leidet sie an Neurodermitis. Erst die selbst hergestellten Seifen haben ihre Beschwerden deutlich gelindert, da die Haut nicht mehr so stark austrocknet.
Wer schon mal daran gedacht hat, von Shampoo, Conditioner und Spülung auf Haarseife umzustellen, findet auf Jasmins Website wertvolle Tipps. Zum Beispiel was bei der Umgewöhnung zu beachten ist und wie man mit Hausmitteln umweltschonend Haarspülungen selbst herstellen kann. Jasmin ist Überzeugungstäterin und erklärt: „Ich mache nichts, wo ich nicht dahinterstehen kann.“ Was bei den Inhaltsstoffen beginnt, zeigt sich auch im Nachhaltigkeitsansatz bei der Verpackung: schlicht und umweltfreundlich ist ihre Devise.
Auf Seife lässt es sich auch schlafen
Apropos nachhaltig: Jasmin stellte bereits als 16-Jährige ihre ersten Seifen her. Damals noch in Chemnitz, ihrer Heimatstadt, nachdem sie ein Schülerpraktikum in einer Salbenmanufaktur gemacht hatte. Während der Ausbildung zur PTA pausierte das Seifensieden ein paar Jahre. „In der Zeit habe ich auf Seife geschlafen“, erzählt die heute 32-Jährige. Denn der damalige Bestand lagerte in ihrem Bettkasten. Seit dieser Zeit weiß Jasmin, dass ihre Seifen durchaus zehn Jahre haltbar bleiben und nicht an Qualität verlieren. Weil die Rezeptur und die Zutaten gut sind.
Fotos: Milena Friedmann
Text: Petra Häfner
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