Sarah Störch unterstützt Menschen in Umbruchsituationen
Stell dir ein Mobile vor: Wenn sich ein Teil bewegt, bewegen sich die anderen Teile automatisch mit. So ist das auch bei uns Menschen, wir sind als einzelne Person immer mit anderen Personen verbunden. Diesen Vergleich zieht Sarah Störch, um ihre Arbeit als systemische Therapeutin zu erläutern. Jeder Mensch steht in Beziehung zu anderen und in jedem System, sei es Familie, Partnerschaft, Schul- oder Arbeitsumfeld, gibt es Muster, die Sarah mit in den Blick nimmt.
Im Einzel- oder Mehrpersonensetting hilft sie Kindern und Erwachsenen in Umbruchsituationen, wie beispielsweise Trennung, Tod, Konflikte, große Entscheidungen, Unzufriedenheit oder Erschöpfung.
Dabei ist es ihr wichtig, dass die entwickelten Lösungen zu den jeweiligen Personen mit ihrer ganz eigenen Geschichte passen müssen. Ein Schema F bei Therapie gibt es eben nicht, zum Glück.
Gerade bei Familie ist der Blick auf die Kinder ihr dabei besonders wichtig, sind sie doch diejenigen, die sich bei starken Veränderungen am schlechtesten Gehör verschaffen können. In ihrer Bamberger Praxis spiegelt sich das wieder: Neben allerlei Platz für Erwachsene und Material für Aufstellungen, um Systeme und die Beziehungen darin bei Bedarf darzustellen, gehören auch Spielzeug und kindergerechte Möbel zu ihrer Praxis. Wobei, nicht immer sind beispielsweise Bilderbücher nur für Kinder gedacht.
Helfen, bevor Störungen entstehen & zwischendurch mal Tee trinken
Sarah arbeitet seit 2017 in Teilzeit als Psychologin in der Forensischen Psychiatrie in Bayreuth. Ihre Patienten dort sind in erster Linie Suchterkrankte und Strafgefangene. Ihre Privatpraxis für systemische Therapie in Bamberg hat sie im Sommer 2021 eröffnet. Hier hat sie die Möglichkeit, intensiver mit Menschen zu arbeiten. Den systemischen Ansatz wählte sie dabei bewusst. Die Verhaltenstherapie und der tiefenpsychologische Ansatz seien ihr zu eng gedacht, erklärt die 27-Jährige, die in Gera Psychische Gesundheit und Psychotherapie studiert hat. „Für mich ist es authentischer, den Menschen direkt in seinem Umfeld zu berücksichtigen.“ Daher ließ sie sich am Praxis Institut in Fürth zusätzlich zur systemischen Therapeutin ausbilden.
In ihrer Praxis richtet sie sich an Privatzahler. Nicht immer müssen ein Krankheitsbild und eine klinische Diagnose vorliegen, was beispielsweise für eine Abrechnung mit der Krankenkasse nötig ist. Sarah möchte in schwierigen Lebensphasen unterstützen und begleiten, eben bevor Störungen und Krankheitsbilder entstehen. „Mein Ziel ist es, dass Menschen es schaffen, mit allem zurechtzukommen, was so in der Welt passiert.“ Jeder Mensch bringe so viel Potenzial mit, manchmal gehe das nur verschütt, aber das lasse sich gemeinsam wieder ausbuddeln und stärken.
In Unternehmen, sozialen oder Bildungseinrichtungen teilt die Psychologin außerdem ihr fundiertes Wissen in Vorträgen und Workshops. Psychische Gesundheit, Work-Life-Balance, Umgang mit sozialen Medien in Familien – die Themen können vielfältig sein und individuell abgesprochen werden. Sarahs Blog ist zudem eine gute Adresse, wenn man sich erste Tipps holen möchte. Zum Beispiel darüber, wie man seine Resilienz in Krisenzeiten stärkt.
Auf die Frage, was sie für ihre eigene Balance tut, antwortet sie schmunzelnd: „Man findet mich bei jedem Wetter draußen. Zehn bis 15 Grad, das ist meine Wohlfühltemperatur.“ Und wenn alles drunter und drüber läuft, sei sie die erste, die wieder Ruhe reinbringt. „Ist im Außen alles hektisch, setze ich mich hin, atme und koche einen Tee.“
Text: Petra Häfner
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